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Beten mit den Kindern

Gerade für Familien ist diese Zeit eine Herausforderung, aber auch ohne Corona werden wir gefragt, woher wir die Kraft nehmen? Wo wir auftanken?

Doch neben Sport oder Ausflügen gibt es noch andere Formen des Ausgleichs. In besonderem Maße sind es die Messe am Wochenende und das Gebet der Kirche gemeinsam mit den Kindern, die Laudes am Sonntag. Es ist eine feste Zeit am Sonntag zu der sich die gesamte Familie am Tisch versammelt. Wir singen die Psalmen, verlesen ein Wort aus der Schrift und sprechen darüber was dieses Wort uns sagt und wie es jedem Einzelnen gerade so geht. Kurz gesagt: Wir stellen uns alle unter dieses Wort.


Die heilige Schrift wird ganz unvorbereitet aufgeschlagen und alle hören eine kurze Passage mit der Frage, finde ich mich in diesem Wort? Glaube ich, dass Gott dadurch zu mir spricht? Für uns als Familie öffnet sich in diesen Momenten eine Tür. In diesem Raum des Zusammenlebens der ganz anders ist als der alltägliche Trubel, fällt es leichter wirklich darüber zu reden wie es einem geht oder mit wem in der Familie oder auch außerhalb es gerade schwieriger ist. Oft sind wir überrascht, was in solchen Momenten des Gebets alles so rauskommt. Auch wenn sich im Alltag immer wieder Gelegenheiten bieten miteinander zu sprechen und bei gemeinsamen Essen die ganze Familie zusammen ist, ist es oft nicht zu vergleichen mit dieser Zeit des gemeinsamen Familiengebets. In der Laudes werden unterschwellige Streitereien sichtbar, Sorgen geäußert, brechen ungeahnte Gefühle auf und eine längst überfällige Versöhnung wird endlich möglich.


Auch wir als Eltern merken, es ist ein sanfter „Reset“.

Im besten Fall ist die Luft in der Familie nach der Laudes eine andere als zuvor. So können wir wieder neu in die kommende Woche starten im Vertrauen darauf, dass wir nicht alleine gehen.


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